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Ich habe folgende erkenntnis gefunden und der welt geschenkt: evolution der kultur ist gleichbedeutend mit dem entfernen des ornamentes aus dem gebrauchsgegenstande.
Diese Äußerung von Adolf Loos aus dem Jahre 1908 ist für die Auslegung des Postulats „form ever follows function“ für sämtliche Gestaltungsbereiche prägend. Doch ist diese Forderung haltbar?
Der zweiteilige Werkkomplex „Loop-the-Loop“ beschäftigt sich auf unterschiedlichen Ebenen mit Fragen des Ornaments im Zusammenhang mit Fotografie dergestalt, als dass alle Fotografie mit dem weitestgehend unsichtbaren Prinzip der Unschärfescheibchen beginnt, die Aspekte des Ornamentalen aufweisen.
Im Arbeitsprozess von „A Loop-the-Loop“ wurde dieses Prinzip fortgeschrieben und hierdurch der Träger der puren Farbigkeit von dem der puren Form getrennt, wobei Studioaufnahmen von Stühlen der Designgeschichte das Ausgangsmaterial darstellten.
Maßgeblich durch die Gestaltungsprinzipien der Streuung und des Maßstabes ist das Ornamentale gerade bei reproduzierbaren Gegenständen – zu denen auch Fotografie zu zählen ist – nur nicht augenfällig.
Die Ornament scheint lediglich permanent im Wandel begriffen zu sein: Oder bilden nicht auch 100 stapelbare Stühle eine Art Ornament?
Ich habe folgende erkenntnis gefunden und der welt geschenkt: evolution der kultur ist gleichbedeutend mit dem entfernen des ornamentes aus dem gebrauchsgegenstande.
This statement by Adolf Loos from 1908 is formative for the interpretation of the postulate “form ever follows function” for all types of creations. But is this call tenable?
The two-part work “Loop-the-Loop” is concerned with questions of the ornament in relation to photography on several levels. It is mostly unseen that photography begins with the circles of confusion principle which feature aspects of the ornamental.
This principle had been updating with the process of “A Loop-the-Loop” and through this, the carrier of pure chromaticity have been separated from the one of pure form. Studio shots of famous chairs have been used as primary materials.
Significantly caused by formal principles like spreading and scaling, the ornamental is only not obvious with reproducable artefacts to which photography also belongs.
The Ornament seems to be in flux permanently. Or do 100 stackable chairs not form a kind of ornament, too?